RV

Eine weitere, schöne Runde! Die Gruppe ist eingespielt und es macht Freude so produktiv und vor allem kreativ zu arbeiten! Wir fühlen uns so wohl, dass wir wissen: Jede Idee und jeder Zweifel ist willkommen – alles wird als Teil des Prozesses angenommen und wertgeschätzt.
In diesem Sinne haben wir auch darüber gesprochen, wie sich die Gruppe verhält, wenn einer mal aus der Reihe tanzen muss (zum Beispiel einen anderen Termin hat etc.). Es ist entscheidend, wie sich die Person dabei fühlt. Ist die Gruppe heterogen, flexibel? Ist jeder auf dem aktuellen Stand und integriert, auch wenn es mal Störungen gibt? Ich selbst musste bei einem Teil der Nacharbeit aussetzen, weil ich eine aktuelle Ausstellung mit kuratierte. Mein Arbeitsteam hat mich aufgefangen und ich konnte nahtlos bei der darauffolgenden Besprechung einsteigen. Das ist ein schönes Gefühl, dass es nicht nur um Leistung geht, sondern dass die Herangehensweise wohlwollend ist, dass alle wichtig sind – ohne Stress, dafür mit Muße! Frau Delitala-Möller hat auch angesprochen, dass wir uns in unseren Feedbacks ganz frei fühlen dürfen und jederzeit auch etwas ergänzen können. Jeder Gedanke, jede Erfahrung ist wertvoll. Ich fühle mich frei in meinen Rückmeldungen und ermutigt, die gemachten Erfahrungen offen und transparent zu teilen. Doch unsere Dozentin betonte dies auch deswegen, weil zukünftige Kurse benotet werden. Und so eine Bedingung kann schon dazu führen, dass auch die Reflektionen nicht gänzlich ungefärbt sind. Einmal mehr denke ich darüber nach, dass wir leider noch nicht an dem Punkt sind, an dem Bewertungen von Wertschätzungen und Werten abgelöst werden. 

Ich bin froh, dass dieser Kurs auf Augenhöhe stattfindet, respektvoll und mit Freiheiten. Das gibt mir so viel : In einem Team zu sein, gemeinsam etwas Schönes zu erarbeiten, an dem Kinder Freude haben und bei dem sie etwas lernen können. Das empfinde ich als Weg, der in Schulen noch zu selten gegangen wird, der aber über das inhaltliche Lernen weit hinaus reicht. Ein Weg, der uns lehrt als Gemeinschaft zu integrieren, etwas zu erschaffen und Vielfalt zu leben. Hier liegt das Potential, hier findet der Lernprozess statt. Die Softskills nehmen wir mit in andere Bereiche und vor allem zu anderen Menschen! Meiner Beobachtung nach findet mancherorts schon eben diese Veränderung der pädagogischen Praxis statt. Dabei ist die Haltung wichtig und es gibt Raum für Ambiguität und Vielfalt. Diese Entwicklung ist so wichtig und ich hoffe, dass auch wir einen kleinen Teil dazu beitragen.

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