In den letzten beiden Wochen entwickelten wir Studierende das Projekt, welches wir im Rahmen der Schatzkiste 2024 in den kommenden mit den Schüler*innen durchführen werden. Es handelt sich um einen lebensechten Comic. Die Vorbereitungsphase hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich fand es schön, die Ideen und Vorschläge der Schüler*innen mit einzubinden. Die Protagonisten des Comics sind Figuren, welche die Kinder in den letzten Wochen in den verschiedenen Ateliers gezeichnet hatten. Wir bereiteten sie lediglich auf und hauchten ihnen Leben ein, indem wir uns zu jeder Figur eine Hintergrundgeschichte und Charakterzüge ausdachten. Da die Kinder viele tolle Figuren zeichneten, fiel es mir erst sehr schwer, mich für eine der Figuren zu entscheiden. Letztlich entschied ich mich für die Figur, welche mich als erste für eine Geschichte inspiriert hatte. Welches Kind die Figur gezeichnet hatte, wusste ich nicht, was es für mich noch mehr besonders machte. Ein Teil der Studierenden entwickelten eine komplette Geschichte mit allen auserwählten Figuren. Ich war total geflasht und beeindruckt von dem, was sie sich ausdachten. Beim ersten Mal hören hat mich die Geschichte sehr berührt. Die Spannung, wie die Schüler*innen auf sie reagieren würden, seigt. Die anderen Studierenden überlegten sich, wie der Comic am Ende präsentiert werden soll – und zwar in Form eines Videos. Ich bin gespannt auf die kommenden Wochen und hoffe, dass wir Vieles so umsetzen können, wie wir es uns vorstellen. Allerdings habe ich auch keine Bedenken, dass wir uns flexibel anpassen, wenn Unerwartetes auf uns zukommen sollte, da wir ein gut funktionierendes Team sind, wie ich finde.
ER
In der Sitzung am 24.05., die während der Pfingstferien stattfand, konnten wir uns nicht in der Schule treffen, da diese geschlossen war. Stattdessen kamen wir in der Lernwerkstatt für Ästhetische Bildung am Campus Dudweiler zusammen, um gemeinsam den aktuellen Stand der Dinge zu reflektieren.
Wir hatten die Bilder und Figuren aus den vorangegangenen Besuchen an der Schule mitgebracht, um diese erneut auf uns wirken zu lassen. Zunächst betrachteten wir die während der ersten Besuche entstandenen Werke, einschließlich der Masken, und überlegten gemeinsam, welches Endprodukt wir anstreben. Eine zentrale Frage war, ob wir die Geschichte gemeinsam mit den Kindern entwickeln oder ob wir diese vorgeben sollten, da wir aufgrund des nahenden Semesterendes und der bevorstehenden Sommerferien unter Zeitdruck standen.
Nach eingehender Diskussion entschieden wir uns dafür, die Geschichte mit den Figuren bereits etwas vorzugeben, um den Zeitrahmen besser einhalten zu können. Es standen mehrere Optionen im Raum: Sollten wir einen Comic erstellen, eine PowerPoint-Präsentation machen oder einen Stop-Motion-Film? Diese Fragen waren noch offen und mussten weiter durchdacht werden.
Die Figuren, die die Schüler*innen in der Sitzung am 17.05. gemalt hatten, legten wir erneut aus. Jeder von uns durfte sich Figuren aussuchen, die ihn besonders ansprachen und die in der Geschichte vorkommen sollten. Da eine sehr große Anzahl an Figuren entstanden war, mussten wir diese reduzieren, um den Aufwand für Verkleidungen und Hintergründe überschaubar zu halten. Ich entschied mich für einen kleinen Hund namens Bruno, der mich sehr an meinen eigenen Hund erinnerte.
Im weiteren Verlauf der Sitzung überlegten wir uns kurze Hintergrundgeschichten zu den ausgewählten Figuren. Diese Geschichten sollten als Grundlage für die weitere Entwicklung des Projekts dienen. Der Rest der Sitzung wurde genutzt, um unsere Ideen zu konkretisieren und uns auf die nächsten Schritte vorzubereiten.
Zum Abschluss der Sitzung wurden wir mit dem Arbeitsauftrag entlassen, uns noch mehr Gedanken zu Bruno und den anderen Figuren zu machen. Diese Vorarbeit würde uns helfen, die Geschichte weiter auszuarbeiten und das Projekt voranzubringen. Die Sitzung in der Lernwerkstatt war eine produktive und inspirierende Erfahrung, die uns half, unseren kreativen Prozess zu fokussieren und strukturiert weiterzuarbeiten.
Die Reflexion und Planung in dieser Sitzung unterstrichen die Bedeutung der ästhetischen Bildung. Sie zeigte, wie wichtig es ist, kreative Prozesse zu planen und gleichzeitig Raum für spontane Ideen und Entwicklungen zu lassen. Ich freue mich darauf, die Ideen in den kommenden Wochen mit den Kindern weiter umzusetzen und zu sehen, wie die Schatzkiste weiterhin wächst und sich entwickelt.
LS
Da die nächsten zwei Termine des Seminars kein Unterricht stattfindet, haben wir uns nochmal in der LÄB getroffen. Es ging jetzt darum aus den Ideen der Kinder ein Ziel und den Plan dazu weiter zu entwickeln. Am liebsten hätte ich persönlich alles den Kindern überlassen und prozessorientiert gearbeitet. Da wir aber leider nicht mehr genug Zeit bis zu den Sommerferien haben, mussten wir etwas zielorientierter planen.
Letztendlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass der „lebensechte“ Comic, den die Kinder sich als Projekt überlegt haben, Protagonistinnen braucht. Wir haben uns dann aus den verschiedenen Figuren, die die Kinder in allen Ateliers und im „Brainstorming“ gezeichnet haben, jeder eine Figur ausgesucht und zu dieser Figur etwas geschrieben. Dabei war das Ziel, die Figuren etwas zu charakterisieren und damit als Ausgangspunkt einer Geschichte zu nehmen. Im nächsten Termin wird die Geschichte dann anhand davon weiterentwickelt.
Ich bin sehr gespannt, wie die Kinder reagieren, wenn wir in der nächsten Stunde mit unserer Geschichte, die auf ihren Zeichnungen basiert, ankommen. Ich finde diese Herangehensweise sehr wertschätzend gegenüber den Kindern.
SL
Gestern fand erneut die Sitzung in der LÄB statt. In dieser Sitzung haben wir nicht nur die Ideen der Kinder reflektiert, sondern auch beschlossen, ihre bisherigen Leistungen wertzuschätzen, indem jeder von uns eine Figur auswählte und dazu eine Geschichte bzw. einen Steckbrief verfasste. Dies fand ich äußerst faszinierend, da man so die Figur durch eine andere Perspektive wahrnehmen konnte. Es war auch schön zu erleben, dass selbst einfache Strichmännchen ihre Geschichte erzählen können. Letztendlich wurde mir erneut bewusst, wie wichtig es ist, sich auf die Kunstwerke der Kinder einzulassen, um die dahinterliegende Intention und Geschichte zu entdecken.
NN
Wir haben heute erste Ideen zur konkreten Umsetzung gesammelt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir die bereits angefertigten Werke der Kinder berücksichtigen und einbinden wollen.