Es ist vollbracht! Das Projekt Schatzkiste Sommersemester 2022 ist offiziell beendet und ich hätte mir keinen besseren Abschluss hierfür wünschen können. Nicht nur war die Aufführung auf dem Schulfest ein voller Erfolg, auch hat die letzte Seminarsitzung im Kreise aller Studierenden und Laura dabei geholfen, die Veranstaltung in ihrer Gänze Revue passieren lassen zu können.
Rückblickend kann ich bereits zum jetzigen Zeitpunkt feststellen, dass mich die Schatzkiste mit Sicherheit noch lange beschäftigen wird, weil sie in so vielerlei Hinsicht lehrreich war. Da ist zum einen die Tatsache, dass mir dieses Seminar wie kein anderes vor Augen geführt hat, dass Vertrauen in die Kinder wahre Wunder bewirken kann. Zu Beginn unserer Reise war das große Ziel für das Semesterende noch nicht klar. Ich bemerkte sowohl an mir als auch an den anderen Studierenden stellenweise große Unsicherheiten. Immer wieder schwebte die unausgesprochene Frage nach dem Endprodukt im Raum. Auf dem Weg zu den Sitzungen in der Schule unterhielt ich mich oftmals mit einer Kommilitonin darüber, ob wir wohl noch mehr vorbereiten oder noch mehr Input geben müssten. Zum Glück belehrten mich die Kinder ganz schnell eines Besseren. Denn trotz der zu Beginn immer mal wieder kurz aufblitzenden Unsicherheiten, war das Vertrauen in den Prozess und v.a. in die Kinder von Anfang an sehr groß. Die Lernenden beschenkten mich im Gegenzug mit einem Schatz an Motivation, Freude, Kreativität und Ideenreichtum. Mit jedem weiteren Vormittag an der Schule, verlor ich mehr und mehr die Sorge vor einem Mangel an Zeit. Hätte mir jemand zu Semesteranfang vorhergesagt, dass ich am Tag der Aufführung so gelassen sein werde, hätte ich es wahrscheinlich kopfschüttelnd verneint. Heute weiß ich es besser, denn ich hatte zu keiner einzigen Sekunde vor der Aufführung die Befürchtung, dass irgendetwas schief gehen könnte. Ich war mir sicher, dass der Projektabschluss ein wahrer Erfolg werden musste, weil ich den Kindern und ihren Fähigkeiten vertraut habe. Jegliche Zweifel waren ausgeschlossen. Und das Ergebnis hat für sich gesprochen.
Ich denke, dass das Vertrauen in die Kinder ebenfalls dazu beigetragen hat, dass die Arbeit in Kleingruppen mit zum Teil herausfordernden Persönlichkeiten so gut funktioniert hat. Und diese Tatsache hat wiederum das Vertrauen in mich selbst und mein bereits vorhandenes Lehrerhandwerk gestärkt. Ich bin sehr dankbar dafür, im Rahmen der Schatzkiste die Erfahrung gemacht haben zu dürfen, dass ich auch der Arbeit mit sehr willensstarken und für mich herausfordernden Persönlichkeiten gewachsen bin.
Alles in allem war die Schatzkiste als eines meiner letzten Seminare des Studiums eine sehr wertvolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte und an die ich mit großer Gewissheit in der Zukunft wehmütig zurückdenken werde. Sie hat mir einmal mehr verdeutlicht, wie wunderbar der Lehrerberuf ist und welch großer Schatz es ist, mit Kindern arbeiten und ihnen auf ihrem Weg wichtige Werte mitgeben zu dürfen.