SS

Unser letztes Treffen vor dem ersten Schulbesuch diente dem endgültigen Befüllen der Schatzkiste. Diese hatten wir bereits mit unseren Fähigkeiten befüllt, sodass wir jetzt überlegten mit welchen Materialien wir wohl und sicher fühlen. Also Gegenstände, die auch uns zum kreativen Tun auffordern. Wichtig dabei (gleichzeitig aber auch schwierig) war es die Vorstellung eines Ergebnisses auszublenden. Die Kinder sollen, inspiriert von den Gegenständen, auf Ideen kommen. Wir wollen diesen Prozess begleiten, unterstützen und bei Bedarf weitere Impulse geben.

Die Wahl der Gegenstände war sehr breit gefächert und Interessen überschnitten sich. Dadurch haben sich manche zusammengefunden, um im Team zu arbeiten, manche blieben alleine. So auch ich, aber mit dem Hintergedanken an späterer Stelle Ideen und Anfangsprojekte zu verknüpfen. Bei den Materialien beschränkte ich mich auf zwei Hula-Hoop-Reifen und Zeitungspapier. Dazu fielen mir einige erste Spielereien ein, das wollte/sollte ich aber den Kindern überlassen. Gleichzeitig bereitete mir die Auswahl auch Sorgen, ob die Kinder damit was anfangen können. Zum einen gibt ein Hula-Hoop-Reif als fertiger Gegenstand schon nächste Schritte vor, zum anderen gebe ich mit den lediglich zwei Gegenständen den Kindern nur wenig Auswahl.

GC

Nachdem die Schatzkiste in der letzten Sitzung bereits mit unseren Talenten, Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmalen befüllt wurde, sammelten wir heute konkrete Materialien, welche ebenfalls ihren Platz in der Schatzkiste finden sollten. Die bunt zusammengewürfelten und gleichzeitig doch nach eigenen Interessen sorgfältig ausgewählten Gegenstände stellen das Gerüst unseres geplanten ersten Schulbesuchs dar. Sie sollen den Kindern Impulse geben, die zum Kreativwerden anregen.

Die Schwierigkeit für uns als Seminarteilnehmer*innen liegt nun meines Erachtens darin, sich auf das Ungewisse, das auf das Öffnen der Schatzkiste folgt, voll einzulassen. Noch kann niemand mit Gewissheit sagen, wohin die Reise geht oder ob und welche Materialien ansprechend auf die Kinder wirken. Daher gilt es, die eigenen (unbewussten) Vorstellungen und Erwartungen außen vor zu lassen, damit gemeinsam mit den Schüler*innen ein großes Projekt entstehen kann. Getreu dem Motto: „Weg von der Zielorientierung, hin zur Prozessorientierung“ blicke ich daher sehr gespannt auf das Kennenlernen der Klasse und den Verlauf der Unterrichtsstunde.

GM

Im zweiten Treffen, das für mich das erste war, um uns kennenzulernen, schrieben wir auf Blätter einige der Qualitäten, die uns charakterisieren, die Aspekte unseres Charakters, die die umgebenden Menschen an uns bemerken. Wir sammelten sie in der Schatztruhe und Laura, die ein Blatt nach dem anderen fischte , ließ uns der Gruppe erklären, warum wir dieses Adjektiv / Wort eingefügt hatten. Es war wichtig zu beachten, wie sich unsere Gruppe gegenseitig ergänzte und wie unsere singulären und gegensätzlichen Eigenschaften miteinander verschmolzen und ausbalancierten. (automatisch übersetzt)

(original) Nel secondo incontro, che è stato il primo per me, per iniziare a conoscerci abbiamo scritto su dei fogli alcune delle qualità che ci caratterizzano, quegli aspetti del nostro carattere che le persone circostanti notano di noi. Le abbiamo raccolte dentro lo Scrigno del tesoro e Laura, pescando un foglio alla volta, ci ha fatto spiegare al gruppo il motivo per il quale avessimo inserito quell’aggettivo/parola. E‘ stato importante notare come il nostro gruppo si completasse, e come le nostre singolari e contrapposte caratteristiche si fondessero e si bilanciassero tra di loro.

SS

Die zweite Sitzung war gefüllt mit der Suche nach unseren Stärken, Talenten und positiven Eigenschaften. Diese schrieben wir auf Karten, legten sie in die Schatzkiste und Laura zog eine Karte nach der anderen. Die betreffende Person meldete sich dann zu Wort und erzählte warum man diese Eigenschaft hat/ wann man sie bemerkt hat/ oder jmd anderes hat sie bemerkt und wie sich diese äußert. Es stellt sich heraus, dass wir ein breites Spektrum an Eigenschaften abdecken. Manche tragen das Herz auf der Zunge, andere sind zurückhaltender oder überlegter (nur um mal ein Beispiel zu nennen). Manche haben Stärken, die man selbst gerne hätte, wodurch die sehr bunte Mischung sehr bereichernd ist. Im nächsten Schritt überlegen wir, welche Eigenschaft wir an die Kinder weitergeben wollen. Die Frage nach dem „Wie“ soll sich zum großen Teil mit den Kindern ergeben. Die Schatzkiste soll also lediglich mit Impulsen gefüllt werden, die unserem Bedürfnis entsprechen, uns ein Anliegen sind.

SB

In der zweiten Sitzung begannen wir, die Schatzkiste zu füllen. Und zwar zunächst nicht mit Gegenständen, sondern sozusagen mit uns selbst – mit unseren Stärken. Auf Karteikarten sollten wir schriftlich festhalten, was wir als unsere Stärken und Fähigkeiten sehen oder welche unsere Freunde, Freundinnen und Familie oder andere Menschen in uns sehen würden. Nach etwas Denkzeit füllte sich die Kiste immer mehr. Laura zog zufällig Karten aus der Kiste, und die zugehörige Person erläuterte das Geschriebene. Mit der Zeit zeigte sich, dass wir eine sehr ausgewogene Gruppe mit unterschiedlichen Stärken sind. Ob Empathie, Toleranz, Ruhe, Humor oder Ehrlichkeit – es war von allem etwas dabei. Auch haben wir festgestellt, dass jede Eigenschaft eine Stärke aber auch eine Schwäche sein kann, je nachdem wo man die Grenze zieht. Wir wünschen uns, dass die Kinder von diesen vielfältigen Stärken profitieren und sich in der ein oder anderen wiederfinden können.

SB

Die dritte Sitzung war voll von Entdeckungen. Ganz nach dem Motto der performativen Pädagogik „das tun, was man sagt“ haben wir uns im LÄB umgesehen und Gegenstände gesammelt, die in die Schatzkiste wandern sollen. Dabei haben wir uns überraschen lassen, was uns in den vielen Schränken und Schubladen erwartet. Genauso sollen die Kinder überrascht sein, wenn sie die Schatzkiste öffnen und die Gegenstände entdecken. Wir haben mit dem gearbeitet, was da war, und gesammelt, was wir gefunden haben. Daneben haben manche auch etwas von Zuhause mitgebracht. Auf eine ähnliche Weise werden wir in der Schule mit dem arbeiten, was wir haben. Denn die Kinder leben schon genau wie wir in einem System und auf diese gegebene Situation werden wir versuchen, uns einzulassen. Die vielen Objekte haben uns zu verschiedensten Ideen und Impulsen inspiriert. Am Ende sollen jedoch die Kinder selbst entscheiden, was sie gerne machen möchten. Wir werden schauen, was die Kinder ausprobieren und wie sie handeln und uns danach richten. Das erfordert natürlich etwas Mut. Dass wir die Angst vor Chaos und Ungewissheit verlieren, soll auch das Ziel sein – und genau das kann ich gut gebrauchen.

GC

Die letzte Sitzung der Schatzkiste endete mit der Frage nach den eigenen Talenten, die für die Schatzkiste gewinnbringend sein könnten, um Kindern Impulse zu geben. Die Beantwortung dieser war zentraler Gegenstand der zweiten Sitzung. Dabei ist klar geworden, dass nicht nur besondere Freizeitaktivitäten, sondern auch kennzeichnende Persönlichkeitsmerkmale der Seminarteilnehmer*innen wertvoll und wichtig für das Befüllen der Schatzkiste sind. Indem die eigenen Stärken auf Kärtchen verschriftlicht und anschließend symbolisch in die Kiste geworfen wurden, entstand nach und nach ein gruppenspezifischer „Schatz an Fähigkeiten“. Obgleich bislang noch keine konkrete Idee für die erste Unterrichtsstunde mit den Kindern entwickelt wurde, ist doch deutlich geworden, dass mit dem gemeinsamen Schatz ein tolles Projekt auf die Beine gestellt werden kann. Darüber hinaus führte mich das Vorgehen zu der Erkenntnis, dass es unerlässlich ist, sich über seiner eigenen Stärken bewusst zu werden, damit die Kinder von diesen ebenfalls profitieren können. Hinzu kommt, dass ich mich nun mehr denn je in der Verantwortung fühle, meine zukünftig zu unterrichtenden Kinder darin zu unterstützen, sich ihrer besonderen Fähigkeiten und Stärken bewusst zu werden. 

ALK

Die zweite gemeinsame Sitzung hat mich dazu gebracht, meine persönlichen Eigenschaften und auch Talente zu reflektieren. Im Rahmen der gemeinsamen Reflexion in der Gruppe konnte ich feststellen, dass es Persönlichkeitseigenschaften gibt, die ich zuvor bei mir selbst als negativ erachtet habe, die andere aber als positiv und hilfreich ansehen. Letztendlich hat mir das Gespräch somit einen anderen Blickwinkel eröffnet.

SS

Bei unserem ersten Treffen lernten wir uns und das Projekt der Schatzkiste kennen und überlegten welche Erwartungen wir daran haben, bzw. was uns wichtig ist. Für mich liegt der Schwerpunkt auf dem spontanen und flexiblen Umgang mit den Kindern, also das Abweichen von einem Konzept, wenn es das erfordert. Das Projekt scheint genau den Umgang mit individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen und ich freue mich auf Unvorhersehbares.

Um uns kennenzulernen stellten wir unsere Sitznachbarin (die wir nicht kannten) vor und erfanden ein Profil, von dem wir dachten es könnte passen. Im Anschluss korrigierten wir die Zuschreibungen. Es war sehr interessant, welchen ersten Eindruck man auf andere machen kann. Die Methode war außerdem viel intensiver als sonstige Vorstellungsrunden und ich konnte mir ein deutlicheres Bild von den anderen machen.