ER

Das (buchstäblich) krönende Finale der Schatzkiste fand live und vor Ort an der Wiedheckschule statt. 

Zum ersten Mal habe ich die Klasse getroffen, mit der wir sonst nur über das Internet kommuniziert haben. Zum ersten Mal habe ich auch meine Mitstudierenden live und in Farbe sehen können. Ich war sehr erleichtert, dass ich mich auf Anhieb mit allen Beteiligten gut verstanden habe. Es hat super viel Spaß gemacht mit denen Kindern endlich zusammen arbeiten zu können. Die letzte Aufgabe der Schatzkiste bestand darin, Regenmacher für Meri zu bauen. Die Umsetzung des Arbeitsauftrags hat gut geklappt, auch wenn danach die Klasse etwas verwüstet aussah. Die Kinder waren alle sehr offen und nett zu uns. Ich hatte das Gefühl, dass sie gegenüber meinen Kommilitoninnen, die sie von letzter Woche schon kannten noch etwas aufgeschlossener waren. Eine ganz natürliche Reaktion. Gemeinsam mit den Kindern haben wir uns die Geschichte von Meri ein letztes Mal angehört. Danach kam natürlich die Frage auf „Aber wer ist Meri überhaupt?“. Die Antwort hat ein Schüler gut formuliert „wir sind alle Meri“. 

Im Anschluss sind wir zusammen auf den Schulhof gegangen. Wir alle haben uns Hand in Hand zusammengestellt und dabei die Form eines Schiffes gebildet (natürlich Meris Schiff). Jeder durfte einmal an die Spitze treten und wurde von den übrigen Kindern gefeiert. Diesen Schritt fand ich besonders schön. In der Uni lernen wir immer wieder, dass die Würdigung von Schülerarbeiten an erster Stelle kommen sollte und ich denke, dass das damit erreicht wurde. Danach hatten die Kinder die Möglichkeit, uns mitzuteilen, was sie von diesem Abenteuer alles mitnehmen werden. Die meisten Schüler haben dabei mitgeteilt, dass sie vorrangig Stolz empfinden für das  Bewältigen der Arbeitsaufträge. Ebenfalls wurde oft erwähnt, dass die Kinder sehr glücklich darüber waren, kreativ Tätig zu werden, da sie dafür im normalen Schulalltag nicht oft die Gelegenheit zu haben. Ich glaube, dass vor allem das Arbeiten in einer Gemeinschaft hier sehr hilfreich und ausgleichend gewirkt hat, nachdem die Schüler auch eine lange Zeit nur daheim im Lockdown gesessen haben. 

Der Abschluss unserer Reise bestand darin, dass wir Kommilitonen noch einmal von den Schülern gekrönt wurden. 

Nachdem wir uns von der Klasse verabschiedet haben, gab uns Frau Delitala-Möller nochmal die Gelegenheit einer abschließenden Reflexion. Nach der gemeinsamen Arbeit mit den Kindern konnte ich für mich auch neue Motivation schöpfen. Das Studium besteht meistens leider nur aus theoriebasierenden Seminaren, Vorlesungen oder Klausuren sodass man schnell den Anschluss verliert an die Tätigkeit, die man später mal ausüben möchte. Ich hatte letztendlich das Gefühl, dass ich viel mitnehmen konnte an Inspiration und Kraft. 

HP

Das Finale:

Krankheitsbedingt konnte ich leider an der Abschlussfeier nicht teilnehmen. Und obwohl ich nicht persönlich dabei war, habe ich viele Eindrücke übermittelt bekommen. Mithilfe der wunderbaren Blockbeiträge meiner Kommilitoninnen, habe ich das Gefühl, doch dabei gewesen zu sein. Noch heute lese ich Beiträge und befinde mich kurz mitten im Geschehen. Am schönsten, aus den Berichten hervorgehend, fand ich, dass alle Schüler*innen gekrönt wurden und dann sogar wir als Königinnen gefeiert wurden. Was ein schönes, wertschätzendes Ende für diese abenteuerliche Reise.

DP

„Als Meri fühle ich mich… stolz, mutig, stark, glücklich!“, das Projekt das uns alle dieses Semester begleitete schloss heute mit der Krönung Meris ab. Schöner hätte es nicht sein können! Gemeinsam haben wir mit den Kindern die letzten Videos zur Geschichte geschaut, Regenrohre gebastelt, musiziert, gesungen und gelacht. Besonders schön zu sehen war, dass jeder Schüler und jede Schüler*in sich als Meri fühlte – so sind wir quasi alle durch sie verbunden. Das Gemeinschaftsgefühl, das man in dieser Klasse spürte war wirklich beeindruckend! Die kleine Piratin die wir zu Beginn des Projektes gemeinsam aus dem nichts erschaffen haben, brachte die Kinder dazu sich genauso zu fühlen wie sie – stark, schlau, froh und vieles mehr. Und auch wir Studierenden fühlten uns so stark wie Piraten, besonders als die Kinder uns in die Mitte des Kreises baten und für uns klatschten und jubelten. Ein unvergessliches Gefühl!

RV – Ein Erlebnis!

Zur Krönung des Seminars und zur Krönung Meris waren wir alle vor Ort.

Es war phantastisch mit den Kindern zu arbeiten, die so viel Freude versprüht haben. Die Aufgabe hat gut geklappt und jedes Kind hat ein ganz individuelles Regenrohr gebastelt. Wir haben gemeinsam der Geschichte gelauscht und sind ganz eingetaucht in das Erleben dieses Abenteuers.

Erst buntes Treiben, individuelle Unterstützung und Kommunikation mit den Kids, die ganz neugierig mehr von uns erfahren wollten. Wir haben uns, denke ich, alle direkt ins Herz geschlossen. Nach dem kreativen Schaffen haben wir draußen ein Schiff gebaut. Das Holz, aus dem es gemacht war: Wir. Hand in Hand haben wir uns in der Form unseres Piratenschiffes aufgestellt. An die Spitze durfte jeder einmal. Alle gemeinsam haben dem/der jeweils vorne stehenden zugejubelt und sie bzw. ihn hoch leben lassen. Klar, wir haben erfolgreich ein Abenteuer gemeistert, unsere Aufgabe erfüllt. Frau Delitala-Möller hatte zuvor schon im Klassenraum gefragt: „Wer ist denn Meri eigentlich?“ Die Klasse überlegte. Ein Junge rief: „Wir alle sind Meri!“ – „Genau: Du bist Meri und du bist Meri und du …“. Jede*r trägt das Erlebte und Gelernte nun in sich und jeder auf seine/ihre persönliche Weise.

Das war so schön abermals zu erkennen, was lernen bedeutet … die transformative Kraft des künstlerischen Schaffens zu sehen und vor allem zu spüren. Die Kinder waren glücklich und voller Stolz. Draußen dann kam die Krönung und jeder von uns stellte sich vor, wie uns eine Krone aufgesetzt wurde. In der Runde haben dann alle erzählt, wie sie sich jetzt „als Meri“ fühlen. Dabei erzählten die Kinder von ihrem Stolz, davon, wie froh sie sind und wie stark sie sich jetzt fühlen. Auch ich habe mich zufrieden gefühlt. Wir alle saßen in diesem Boot und haben es geschaukelt.

Von den Kindern kam ebenfalls, dass sie es so toll fanden, dass es ein gemeinsames Projekt war, eine Arbeit in der Gruppe. Diese heterogene Klasse hat richtig harmonisch zusammen gearbeitet und dabei auch wertgeschätzt, dass es so gut funktioniert. Das war echt klasse! Beim abschließenden gemeinsamen musizieren durfte sich noch einmal jede*r einbringen. Wir haben das gesungen, was wir gefühlt und gelernt haben. Es kamen Begriffe wie „stark“ und „schlau“ aber auch „liebevoll“ und „hilfsbereit“. Das Gemeinschaftsgefühl war sichtlich gestärkt.

Zum Schluss haben wir noch einmal in der studentischen Arbeitsgruppe reflektiert. Und auch hier waren alle „froh“ und „stolz“. Ich denke jede*r von uns nimmt auch ein bisschen „Meri“ mit. Wir haben gelernt – gleich wie die Kinder – dass es erfrischend ist und bestärkend, gemeinsam etwas zu bewältigen und dabei alle als gleichwertig anzuerkennen. Das heißt nicht, dass wir ähnliche Aufgaben übernommen haben, sondern vielmehr, dass jede*r die Stärken des anderen gesehen und geschätzt hat. So haben sich alle ganz individuell eingebracht. Nachdem wir diese Haltung eingenommen hatten, fügte sich der Rest fast wie von selbst.

Wir haben voneinander und miteinander gelernt, uns gestützt und ergänzt.

Meinen lieben Dank möchte ich, neben meinen Kommilitoninnen, speziell auch nochmal meiner Dozentin Frau Delitala-Möller aussprechen! Sie hat den Rahmen geschaffen für dieses Miteinander, uns die Freiheit gegeben uns zu entfalten und uns immer wieder Impulse gegeben. Impulse, die Mut gemacht haben, Impulse für die Kommunikation, Impulse das Geschehen auf der Meta-Ebene zu sehen (und zu gestalten!) und nicht zuletzt den Impuls, bei aller Gewissenhaftigkeit auch leicht und authentisch zu sein.

Es war ein richtig schönes Abenteuer: Ein kunstpädagogisches Projekt, das so umfassend ist, dass es alle ins Piraten-Boot geholt hat und jede*r sein eigenes Ruder in die Hand nehmen konnte!