TD

Unterschiede machen den Unterschied. Sobald wir uns gezielter mit etwas beschäftigen, machen wir einen Unterschied – wir nehmen die Dinge bewusst war. Jeder von uns ist unterschiedlich – und das ist gut. Jede Klasse ist unterschiedlich – und das ist gut. Jedes Kind ist unterschiedlich – und das ist gut. Jede Zeichnung und jeder Superheld ist unterschiedlich – und das ist gut. Jede Woche ist unterschiedlich, ja sogar jeder Tag, jede Stunde, jede Minute ist unterschiedlich – und das ist gut. Unterschiede sind kostbar. Unser Leben ist voller Unterschiede und gerade das macht es so wertvoll. Unser Leben ist eine Schatzkiste – warum wollen wir dann immer noch, dass jedes Kind gleich ist? Lasst uns einen Unterschied machen!

AS2

Laura hat uns heute einen Spruch ans Herz gelegt…

„dilige et quod vis fac…“
„Liebe, und dann tu, was du willst…“

Ich mag diesen Spruch. Seine Bedeutung und die Sichtweise, die daraus entstehen kann. Bildungsstandards, die KMK, Stoffpläne, Vokabeln, Terme, Bücher, Aufgaben, Tests, Noten, Materialpakete, Arbeitsblätter und Unterrichtspläne. Ist das alles? Wo bleibt die Beziehung? Wo bleibt das Verständnis? Wo bleibt die Gemeinschaft? Wo der Schutz? Wo ist mein Platz? Wo bleibt die Liebe?

Ich möchte genau hinsehen. Aufmerksam sein und den Unterschied machen. Schon seit einigen Jahren habe ich ein Lebensmotto. Erst jetzt merke ich, wie gut es in mein neues Leben als Lehrerin passen wird. „Liebe. Freiheit. Alles.“

LP

Momentan ist es schwer, Gemeinschaft fühlen zu können. Wir werden in Gruppen eingeteilt. Kommt ein. Zusammengehörigkeitsgefühl auf oder bleiben wir jeder bei uns selbst?

Wir möchten aus dieser Gelegenheit etwas machen! Schon von Anfang an arbeiten wir daran diese Zusammengehörigkeit und Verbindungen zu schaffen trotz sozialer Distanz. Das ist eine spannende Aufgabe, die wir mit ersten und bald mit unseren letzten Spuren zu erfüllen versuchen. Ich bin sehr interessiert daran, zu sehen, ob unsere Samen im Laufe der nächsten Monate aufgehen und zu einem Garten des gegenseitigen Lernens und Erfahrens erblühen. War diese Idee nicht von Anfang an unser Wunsch?

LH

No one is you, and that is your superpower.

– Elyse Santilli

Niemand ist so wie du, aber genau das ist es, was dich so besonders macht. Das ist deine ganz persönliche Superkraft. Egal ob du superstark, supernett, supergroß oder superschlau bist, das bist du und das macht dich zu einem Helden, den es auf der gesamten Welt sonst nicht noch einmal gibt.

LD

In der „Schatzkiste“ wird die Trauer über den fehlenden persönlichen Kontakt zu den Schulkindern zu einer Quelle von Energie und zentriertem Tatendrang. Je tiefer die Trauer, desto größer die (Super)Kraft!

Ich bin von meinen Studierenden ausnahmslos beeindruckt.

#Superhelden #Superkraft #Powerband #Performativ #Homeschooling #GelegenheitzumLernen #IndieZukunftdenken #DigitalerUnterricht #Schatzkiste instalehrerzimmer #grundschule #homeschooling #systemisch #kunstgrundschule #instateacher #musikgrundschule #grundschulliebe #instakollegium #primaryschool

AS2

Das Ende der diesjährigen Schatzkiste ist abzusehen. Unsere letzte Botschaft wird bald schon den Weg zu den Schüler*innen finden. Das ging schnell, sehr schnell. Wir versuchen in die Zukunft zu denken und haben Gelegenheiten zum Lernen geschaffen. Wir haben verschiedene Angebote gemacht, uns verbunden und die ersten Ergebnisse gesichtet. Tolle Ergebnisse, die zum Weiterdenken anregen und uns motivieren. Jetzt ist es an der Zeit, den Kreis zu schliessen. Wir wollen etwas schaffen, was bleibt. Etwas schaffen, das Bestand hat, zum Nachdenken anregt und zum spielen einlädt. Es soll eine Erinnerung sein an diese besondere Zeit. Ein Symbol für Individualität, Heterogenität und Gemeinschaft. Ein Symbol für Verbundenheit und Flexibilität. Ein Symbol für die besondere Superkraft des Klassenverbandes.

TD

Im Moment sind die Mikros häufig stummgeschaltet, doch die Superkräfte ruhen in jedem Einzelnen von uns. Auch in der Schule ist es viel ruhiger als zuvor. Die Kinder sind unsicher und zurückhaltend.

Wie kann man die Superkräfte der Kinder in dieser schwierigen Zeit besser hervorlocken, als durch Musik? Musik – ein Fach, das im Moment leider viel zu kurz kommt. Musik – eine Möglichkeit, sich auszudrücken und zu öffnen. Musik – eine Sprache, die jeder versteht. Musik – die immer etwas Einzigartiges ist. Musik – die vielen Menschen Kraft und Mut gibt.

Ich bin mir sicher, dass die Kinder unseren Rhythmus mit Leben füllen und ihre ganz persönlichen Gefühle, Stärken und Schwächen miteinbringen werden. Sie werden etwas Einzigartiges und doch Gemeinsames schaffen. Etwas, das sie ihr Leben lang begleiten wird. Sie werden voller Power in ihre Sommerferien starten. Und wenn sie sich dann aber mal alleine fühlen, dann hören sie sich einfach ihre Superheldensong an und erinnern sich an die ganzen Superhelden in ihrer Klasse, die schönen Momente und die Kräfte jedes Einzelnen. Wenn die Musik an ist, werden alle Superkräfte zum Leben erweckt – was kann es schöneres geben in Zeiten von Corona 🙂

LH

Diese Woche kamen endlich erste Ergebnisse der Kinder an uns zurück. Toll, zu merken, dass unsere Bemühungen auch ankommen und Kinder begeistern. Wenn man bedenkt, dass wir normalerweise zu dieser Zeit jede Woche in der Schule gewesen wären und in strahlende Kinderaugen geschaut hätten, ist es natürlich immer noch schade, dass alles anders gekommen ist. Aber wer weiß, anders ist ja bekanntlich meistens gar nicht so schlecht. Ich fange gerade an, die Andersartigkeit in diesem Seminar zu mögen und spüre, dass auch ohne persönliche Kontakte eine Verbindung zwischen uns und den Kindern entsteht. Es ist zwar eine etwas andere Verbindung, aber besser als gar keine Verbindung.

LP

Um sich einander anzunähern, muss man manchmal zuerst einen Schritt zurücktreten. Auch wenn wir gerade viel im Rückzug leben müssen, stellt sich mir gerade jetzt die Frage: „und danach?“ An dieser Frage werde ich festhalten, weil es ein „Danach“ geben wird, das noch ganz frei, neu und wunderbar werden kann – für die Kinder, für unser Schatzkisten-Team, für UNS alle!

Mir fällt es gerade schwer, in diesem Rückzug die Welt zu erkunden und zu erfahren, wenn manche meiner Sinneskanäle wie der Tastsinn ausgeschaltet, blockiert und andere wie der Sehsinn verstärkt sind, mit welchem ich mich aber auch täuschen kann. Ich kann mir gerade gar nicht genau vorstellen, wie es euch Kindern damit jetzt geht. Ich habe mir jedoch gut gemerkt, was der kleine Prinz dazu sagen würde: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für unser Auge unsichtbar.“ Ja, ich glaube daran, dass unsere Powerarmbänder genau diese Botschaft in sich tragen werden. Es heißt ja nicht umsonst, eine Freundschaft knüpfen. Und auch wenn wir unsere Freundschaft mit den Kindern momentan nicht visuell fassbar machen und erleben dürfen. Wir können sie immer mehr spüren, in unseren Herzen. Das macht es viel realer, als was uns das Auge sagen kann! Tun muss man es!

AS2

„Wenn man Bildung will, muss man sich auf Bindung einlassen.“ (Grossmann & Grossmann, 2006, S.5)

Bindungsmuster – Ich mache mir Gedanken über Wörter wie: Verbindung, Bindung, verbinden & Verbindlichkeit. Was bedeutet das? Eine Bindung eingehen? Gebunden sein? Die Bindungstheorie nach John Bowlby fußt auf dem Grundbedürfnis eines jeden Menschen nach sozialer Zugehörigkeit und spricht von unterschiedlichen Bindungstypen. Das Ziel ist eine sichere Bindung. Diese Bindung ist ein Gefühl von Sicherheit, Vertrauen und Zugehörigkeit- ein imaginäres Band über Raum und Zeit hinweg. Wir wollen eine Bindung eingehen, miteinander verbunden sein und dazu gehören. Doch wie geht das in Zeiten von Corona? In Zeiten von Deprivation, sozialer und räumlicher Distanz? Es ist eine gewaltige Herausforderung. Wir wollen es versuchen. Wir wollen verbunden sein und Verbindlichkeit schaffen. Wir wollen ein Band knüpfen, dass bleibt. Ein Band als Symbol für all unsere Superkräfte, die wir in schwierigen Zeiten brauchen.