LD

Ich habe nachgedacht, wo wir in der Natur besonders prächtige Farben entdecken können. Zuerst fielen mir die Blumen, dann die Fische und die vielen bunten Unterseewesen ein. Die Vögel kamen dazu, und am nächsten Tag die Insekte. Und heute haben sich Edel- und Halbedelsteine dazugesellt. Ich bin nun auf morgen gespannt!…

So frei und empfänglich kreisen unsere Gedanken während kreativer Prozesse.

VM

Ist es gut so wie es ist, oder wäre es anders besser? Einige von uns sind verwirrt, andere sind zufrieden mit dem Hin und Her, welches wir momentan durchlaufen. So zielorientiert müssten wir am Anfang noch gar nicht sein, sagt Laura. Es ist ein kreatives Stadium der Exploration. Der Einstieg in die Geschichte ist soweit geschrieben und als Annabel ihn noch einmal vorliest, sehe ich ihn auf einmal aus einem ganz anderen Licht, als während unseres Schreibprozesses. Auf einmal klingt die Geschichte lebendig. Damit kann man arbeiten.

Sind die Interessebereiche, die die Inseln darstellen, zu einseitig? Wie Laura feststellt – Wir müssen auf das wichtige reduzieren. Also werden aus sechs Inseln nur noch drei, aber vielleicht ist es besser so, denn so kann man sich mehr auf die einzelnen Elemente konzentrieren. Arbeitet man an zu vielen Baustellen gleichzeitig, wird nie das gleiche Potenzial ausgeschöpft werden können, wie wenn man sich nur auf wenige fokussiert… Durch diese Reduzierung entstehen direkt neue Ideen. Verknüpfungen. Ich bin gespannt… Selbst wir Geschichtenschreiber wissen noch nicht, wie Meris Reise verlaufen wird…. Vielleicht ist es ganz gut, als Erzähler selbst noch nicht so ganz das Ende zu kennen. Wie ein Begleiter. Spannend.

RV

In der heutigen Sitzung kamen alle guten Ideen zusammen und haben ihren Platz gefunden. Was zunächst Zweifel aufwarf, führte zu konstruktiven Prozessen und Ergebnissen.
Es kam die Frage auf, wie viel Zweifel Raum haben dürfen und was zielgerichtetes Arbeiten ist. Auch zuvor sind wir im Team immer wieder auf die Meta-Ebene gegangen. Natürlich ist es eine Frage des Zeitpensums. Für mich hat sich jedoch erneut gezeigt, dass es sich lohnt in den Prozess zu gehen und dass – dann doch oft schneller als gedacht – alles seinen Platz findet, wenn man die richtigen Fragen stellt. Ein sehr nährreicher Prozess, bei dem man über den Inhalt hinaus eben auch den Prozess kennen lernt und ihn achtsam mitgestaltet. Jeder von uns hat seine Stärken und Fähigkeiten eingebracht und es herrschte ein reger Austausch. Beim Erproben haben wir uns „Kinderohren“ aufgesetzt und es folgte Begeisterung. Das Projekt nimmt Form an und ein leichtes Engegenfiebern ist unter uns schon spürbar.

MK

Viele, bisher noch offene, Fragen, Gedanken und Ideen haben sich heute weiterentwickelt und so nimmt die Gestaltung der Schatzkiste immer weiter Form an . Unsere Geschichte von der abenteuerlichen Reise der Piratentochter macht dabei insbesondere deutlich, dass der Weg das eigentliche Ziel ist. Auch wir haben das während der Planung in den letzten Wochen gemerkt, denn genau genommen sind wir ja schon seit dem ersten Seminartreffen auf unserer eigenen Reise und wer weiß wohin sie uns noch führt.

ER

Viele Ideen, die letzte Woche beschlossen oder ins Gespräch gebracht wurden, wurden in der heutigen Sitzung wieder verworfen. Ich habe das Gefühl, dass sobald die Schatzkiste ein wenig an Gestalt annimmt, wir wieder vor einer neuen guten Idee stehen, die die Form nochmals verschwimmen lässt. Trotzdem haben wir alle versucht, so viele kreative Gedanken wie möglich in unseren Prozess mit einzubinden. Ich bin gespannt, welche Form die Schatzkiste letztendlich annehmen wird.

AF

In der heutigen Sitzung konnte man sehr gut den Verlauf eines kreativen Prozesses beobachten. Man überlegt, hat viele Einfälle, verwirft einige vielleicht wieder und findet neue Ideen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich aus diesem Treffen für mich gewinnen konnte ist, dass dieses Vorgehen vollkommen in Ordnung und sogar wichtig und gut ist. Ich bin überzeugt davon, dass wir zusammen ein tolles Projekt gestalten werden!

VM

Es beginnt immer im Chaos. Dass sich daraus zwingend schrittweise, in Form eines linearen Prozesses, eine Ordnung entwickelt, ist ein Irrglaube; denn eher wie in mehreren Schleifen kehrt man immer wieder zu einem chaotischen Zustand zurück.

MK

Ein kreativer Prozess ist kein geradliniger Weg. Genau das haben wir heute alle während der weiteren Planung unserer Schatzkiste gemerkt. Sind wir noch letzte Woche mit einer recht klaren Idee aus dem Seminartreffen gegangen, so haben wir heute schon wieder unzählige neue Gedanken gefasst, den Plan überdacht und dann Pause gemacht. Wir stehen noch ganz am Anfang von der Reise und das Treffen heute hat gezeigt, wie schnell man einen neuen Kurs einschlagen kann, wenn man flexibel und offen für neue Eindrücke bleibt.

VM

Anfangs noch ohne jegliche Vorstellung vom Konzept der Schatzkiste, mit einem ganzen Dutzend von möglichen Bedeutungen im Kopf, klärte sich in dieser zweiten Sitzung nun endlich, woran wir in diesem Semester hier arbeiten werden. Doch auch dies geschah auf der Basis einer chaotischen Ideen- und Interessensammlung, welche erst mit der Zeit ein genaues Bild ergab. Auf die Frage nach den kreativen Tätigkeiten, die uns persönlich glücklich machen, ergaben sich vor allem eine Vielzahl von lockdown-konformen Hobbies wie Zeichnen, Musizieren, Gärtnern, Nähen und einiges mehr. Was zuerst wirkte wie ein zusammenhangsloses Durcheinander, wurde durch verschiedene kreative Ideen zu einem großen Ganzen: In Form einer Piratengeschichte werden die verschiedenen Aspekte sinnvoll und entlang eines roten Fadens miteinander verknüpft. Ich selbst bin wirklich fasziniert davon, wie wir es geschafft haben, die Stärken und Interessen jedes Einzelnen sinnvoll einzubinden.