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In dieser Woche machten KK und ich mit vier Schüler*innen die Audioaufnahmen für den Comic. Dies hat wirklich auf Anhieb extrem gut funktioniert. Am Ende der Stunde hörte ich eines der Kinder zu einem Klassenkameraden sagen, wie viel Spaß er beim Vertonen hatte, da ging mir richtig das Herz auf 🙂 KK und ich achteten darauf, dass während den Aufnahmen eine lockere Atmosphäre herrschte und wir signalisierten den Kindern auch permanent, dass Fehler (im Sinne von Versprechern oder Ähnlichem) absolut in Ordnung und völlig normal sind. Ich persönlich finde es auch sehr schön, wenn die ein oder andere Stelle nicht „perfekt“ ist. Meiner Meinung nach verleiht es dem Comic dadurch noch mehr Charme und Individualität. Auch diesmal wollten wir Studierenden die Audioaufnahmen MIT den Kindern ZUSAMMEN machen, weshalb auch wir einen kleinen Teil der Audios eingesprochen haben.

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Wir begannen mit den ersten Fotografien. Ich war total erstaunt, wie hilfsbereit und begeistert alle Schüler*innen in dieser Woche waren. Vor diesem Tag hatte ich etwas Bedenken, dass wir mit den Fotos voran kommen und wir im Zeitplan bleiben. Aber dies war völlig unberechtigt. Der Kulissenaufbau lief super und es erklärten sich ausreichend Kinder freiwillig dazu bereit, sich für die Fotos zu kostümieren. Ich hatte richtig Spaß! Selbst ein paar Witze zwischen uns Studierenden und den Kindern blieben nicht aus. Was mir am Besten gefiel, war, dass wir den Schüler*innen trotz vorheriger Gruppeneinteilung (Fotografieren, Kostüme basteln, Hintergründe malen) die Freiheiten ließen die Gruppen zeitweise zu wechseln bzw. den anderen Gruppen behilflich zu sein. So bastelte ein Kind, welches eigentlich für die Fotografie eingeplant wurde ein noch fehlendes Kostüm. Und ein paar Schüler*innen der Bastel- und Hintergrundgruppen wollten unbedingt auch mal Fotografieren und in die Kostüme schlüpfen. Es entstand eine gewisse, durchaus positive, Eigendynamik. Erwähnen möchte ich hier auch noch einen Jungen, der sich ohne zu zögern dazu bereit erklärte die Rolle einer weiblichen Protagonistin zu schlüpfen, da wir aktuell kein Mädchen zur Verfügung hatten. Das war echt super! Er hatte auch sichtlich Freude dabei und niemand gab ihm einen Grund sich unwohl zu fühlen. Generell hatte ich das Gefühl, dass sich niemand für irgendetwas zu schade war. Einmal rief ich in die Runde: „Wer schreibt uns die Schilder für die Netto Theke?“, und es meldete sich direkt eines der Kinder und erledigte es ruckzuck. Nachdem ich die ersten Bilder des Comics gesehen habe, bin ich überzeugt, dass das Endprodukt richtig klasse sein wird.

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Auch die 9. Schatzkiste stand für mich ganz im Zeichen des Comic Scripts. Unsere Gruppe beendete das, was sie vorige Woche begann. Diesmal brachte ich den Comic zusätzlich in vereinfachter Version und auf Arabisch mit, damit auch ein Kind, welches kaum Deutsch spricht, die Geschichte verstehen konnte. Das war mir persönlich ein großes Anliegen, um eine Benachteiligung des Schülers und mögliche Langeweile im Unterricht vorzubeugen. Beeindruckend fand ich in dieser Woche wieder, wie fleißig und ruhig die Schüler*innen gearbeitet haben. Wir zeichneten und tauschten uns aus. Das Klima in unserer Arbeitsgruppe war wieder richtig toll. Besonders im Gedächtnis blieb mir ein Kind, welches von mir in den ersten Unterrichtsstunden eher unmotiviert und störend wahrgenommen wurde. An diesem Tag aber saß der Schüler permanent ruhig neben mir und setzte jede Bitte von mir um, ohne zu zögern. Auf diese Weise trug er besonders dazu bei, dass wir im Zeitplan geblieben sind. Ich bemerkte, wie leistungsstark der Schüler wurde, indem er gefordert und seine Leistung gleichzeitig auch wertgeschätzt wurde.

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Diese Woche war der erste Teil unserer praktischen Projektphase. Es war total interessant zu sehen, wie die Schüler*innen auf die Geschichte und die ausgestalteten Protagonisten reagieren würden – besonders die Kinder, deren Zeichnungen wir dafür verwendeten. Ich fand es sehr bewegend zu sehen, wie sich ein paar der Kinder darüber freuten und total überrascht wirkten. Manche Kinder wirkten eher desinteressiert, was ich wiederum schade fand. Bei diesen Kindern bin ich gespannt, inwiefern wir diese in den kommenden Wochen für das Projekt begeistern können. Die Arbeitsphase dieser Woche bestand aus 3 verschiedenen Gruppen: Skript zeichnen; Masken und Kostüme basten; Hintergründe gestalten. Ich betreute die Kinder, welche das Comic Skript zeichneten. Es war schön zu sehen, wie die Kinder die ganze Zeit über ausnahmslos sehr konzentriert und ruhig arbeiteten. Nachdem ich die Klasse in den vorherigen Wochen eher als sehr lebhaft empfunden habe, war es toll zu erleben, wie die Kinder ihre Energie auch in etwas Kreatives einbringen konnten. Ich fühlte mich wohl und es war sehr harmonisch. Wir Studierende entschlossen zudem kurzerhand uns am Zeichnen des Skripts zu beteiligen. Die Kinder nahmen dies meines Erachtens dankend an. Die Erkenntnis, dass unsere Zeichnung alles andere als perfekt war, nahm den Schüler*innen sichtlich den Druck. Ich hatte das Gefühl, von diesem Moment an zeichneten sie entspannter und effektiver. Ich freue mich auf die nächsten Stunden.

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In den letzten beiden Wochen entwickelten wir Studierende das Projekt, welches wir im Rahmen der Schatzkiste 2024 in den kommenden mit den Schüler*innen durchführen werden. Es handelt sich um einen lebensechten Comic. Die Vorbereitungsphase hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich fand es schön, die Ideen und Vorschläge der Schüler*innen mit einzubinden. Die Protagonisten des Comics sind Figuren, welche die Kinder in den letzten Wochen in den verschiedenen Ateliers gezeichnet hatten. Wir bereiteten sie lediglich auf und hauchten ihnen Leben ein, indem wir uns zu jeder Figur eine Hintergrundgeschichte und Charakterzüge ausdachten. Da die Kinder viele tolle Figuren zeichneten, fiel es mir erst sehr schwer, mich für eine der Figuren zu entscheiden. Letztlich entschied ich mich für die Figur, welche mich als erste für eine Geschichte inspiriert hatte. Welches Kind die Figur gezeichnet hatte, wusste ich nicht, was es für mich noch mehr besonders machte. Ein Teil der Studierenden entwickelten eine komplette Geschichte mit allen auserwählten Figuren. Ich war total geflasht und beeindruckt von dem, was sie sich ausdachten. Beim ersten Mal hören hat mich die Geschichte sehr berührt. Die Spannung, wie die Schüler*innen auf sie reagieren würden, seigt. Die anderen Studierenden überlegten sich, wie der Comic am Ende präsentiert werden soll – und zwar in Form eines Videos. Ich bin gespannt auf die kommenden Wochen und hoffe, dass wir Vieles so umsetzen können, wie wir es uns vorstellen. Allerdings habe ich auch keine Bedenken, dass wir uns flexibel anpassen, wenn Unerwartetes auf uns zukommen sollte, da wir ein gut funktionierendes Team sind, wie ich finde.

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Wie soll es in den nächsten Wochen mit der Schatzkiste weitergehen? Wie können wir die bisherigen Ateliers zu einem gemeinsamen Projekt vereinen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schüler*innen in dieser Woche. Es entstanden viele sinnvolle Ideen und Vorschläge. Faszinierend war, dass die meisten Ideen zwar individuell waren aber auch schönes Gesamtbild ergaben. Die Beiträge der Schüler*innen inspirierten mich und entfachten in mir direkt viele neue Ideen und Möglichkeiten. Ich freue mich auf die kommenden kreativen Wochen.

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Wie bereits angekündigt, durften die Schüler*innen heute erneut zu Melodien aus verschiedenen Kulturen malen, diesmal mit Wasserfarben. Wieder entstanden sehr viele unterschiedliche Werke. Eines wurde aus reiner Inspiration der Musik gemalt, andere wiederum enthielten Farben der jeweiligen vermuteten Landesflagge. Andere Schüler*innen malten Landestypische Dinge, die Ihnen einfielen. Beispielsweise wurde zu japanischer Musik ein Kirschblütenbaum gemalt und zu hawaiianischer Musik eine Insel. Mehrere Kinder assoziierten mit der hawaiianischen Musik auch Spongebob Schwammkopf. Heute war besonders gut zu beobachten, dass manche Schüler*innen erst ca. 10min brauchten, um sich richtig auf die Sache einzulassen. Aber nach ca. 10 Minuten fiel es ihnen dann leichter etwas zu malen. Leider war die Idee mit den Wasserfarben nicht so optimal, da sich die Schüler*innen damit etwas schwerer getan hatten ihre Gedanken zu Malen, als mit den Holzstiften die Woche zuvor. Außerdem verloren wir einiges an Zeit wegen der Vorbereitungen zum Malen mit Wasserfarben. Beim nächsten Mal wollen wir auch darauf achten, dass die Schüler*innen insgesamt mehr Zeit zum Zeichnen/Malen erhalten.

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Im Zuge der ersten „Schatzkiste“ durften die Kinder zu Melodien verschiedener Kulturen frei zeichnen/malen. Ziel der Aufgabe war es, sich völlig auf die Musik einzulassen und sich von ihr zum Zeichnen inspirieren zu lassen. Es handelte sich um chinesische, italienische, bayrische (deutsche), afrikanische, schottische und amerikanische (Country) Musik. Interessant war, dass manche Kinder unmittelbar nach dem Hören der ersten Klänge bestimmte Länder mit den Melodien verknüpften. Jedes Kind hatte eine andere Vorstellung davon, um welches Land es sich handeln könnte, zumal sich die assoziierten Länder meist auf demselben Kontinent befanden. So konnten die Schüler*innen beispielsweise asiatische Musik eindeutig von den präsentierten südeuropäischen Liedern abgrenzen. Zudem war es interessant zu beobachten, dass die Kinder sich auf unterschiedliche Aspekte fokussierten. Eines der Kinder konzentrierte sich beispielsweise auf die Instrumente, welche es in den verschiedenen Melodien erkannte. Andere Kinder wiederum zeichneten Flaggen oder landestypisches Essen, wie beispielsweise Baguette für Frankreich oder Pizza für Italien. Ein weiteres Kind zeichnete unabhängig vom jeweiligen Land genau das, was ihm als erstes in den Sinn kam, als es die Melodien hörte. Das Atelier hat den Schüler*innen sichtlich Freude bereitet, weshalb wir dies in der nächsten Sitzung weiter vertiefen wollen – mit neuen Melodien aus neuen Kulturen. 

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Heute durften wir die Schüler*innen kennenlernen. Sie haben uns sehr lieb empfangen und es uns leicht gemacht, uns willkommen zu fühlen. Außerdem nahmen wir die Rolle der Beobachter ein und verschafften uns einen ersten Eindruck über die Lehrmethoden und die verschiedenen Schüler*innenpersönlichkeiten. Der Umgang mit der Heterogenität der Schüler*innen im Kunstunterricht fand ich sehr schön. Es wird großen Wert darauf gelegt, dass sie in ihrer Kreativität nicht gehemmt werden. Interessant empfand ich auch das gegenseitige Bewerten der Arbeiten der Schüler*innen. Sie schienen sachlich an die Sache ranzugehen und die Sympathien zu den Klassenkamerad*innen auszublenden. Besonders beeindruckend fand ich, dass ein Kind den Fleiß eines anderen Kindes erwähnte, dies lobte und somit wertschätzte. Ich freue mich auf die kommenden Wochen.