Drei Wochen sind seit unserem letzten Treffen mit der Schatzkiste schon vergangen. Nach der eher stressigen Klausurenphase hatte ich nun ein wenig Zeit, unsere Erlebnisse im Rahmen dieser Veranstaltung und meine persönlichen Gedanken dazu, Revue passieren zu lassen.
Ehrlich gesagt war ich zu Beginn des Semesters sehr unsicher, wie eine eher praktisch orientierte Veranstaltung, die auch auf einer guten Zusammenarbeit zwischen den Studierenden untereinander beruht, in einem Online-Semester umgesetzt werden kann. Doch wir alle haben uns auf diese außergewöhnliche Situation eingelassen und rückblickend wirklich das Beste daraus gemacht. Dabei gehört das Einlassen auf ungewisse Situationen nicht unbedingt zu meinen persönlichen Stärken, denn oft brauche ich einen genauen Rahmen, sodass ich mich mental darauf einstellen und vorbereiten kann.
Allgemein hat die Veranstaltung der Schatzkiste mich immer wieder aus meiner Comfort-Zone geholt, worüber ich sehr froh bin, denn so habe ich gemerkt, dass gerade dann etwas wunderschönes entstehen kann, wenn es nicht nach einem genauen Plan oder Vorstellungen läuft. Auch meine bisher erlangten Vorstellungen von Unterrichtsplanung wurden zumindest teilweise revidiert. Anders als bei vielen Fachrichtungen an der Universität vermittelt, ist es nicht von höchster Bedeutung die Unterrichtsstunden bis auf die Minute genau zu planen und mit schon vorher feststehenden Abläufen eine Stunde zu halten. Mit einem herzlichen, teilweise humorvollen und authentischen Auftreten gegenüber den Schülerinnen und Schülern und vielen Freiheiten können ganz besondere Stunden entstehen, wie wir sie dank unserer Dozentin, zum Beispiel mit dem gemeinsamen Komponieren von Liedern, erleben durften. Zusammen mit meinen Kommilitoninnen, unserer Dozentin und den Schülerinnen und Schülern ist ein sehr besonderes Projekt entstanden, bei dem von allen Beteiligten die verschiedenen Fähigkeiten, Meinungen und Stärken gefördert und geschätzt wurden.
Zum Abschluss möchte ich erwähnen, wie dankbar ich für die Möglichkeit bin im Rahmen meines Studiums endlich mal wieder praktische Erfahrungen mit den Grundschülern und Grundschülerinnen sammeln zu dürfen. Nach vielen sehr theoretischen Semestern war diese Veranstaltung eine gute Abwechslung und hat mich wieder daran erinnert, warum ich mich dazu entschlossen habe Grundschullehramt zu studieren.