ER

In der Sitzung am 24.05., die während der Pfingstferien stattfand, konnten wir uns nicht in der Schule treffen, da diese geschlossen war. Stattdessen kamen wir in der Lernwerkstatt für Ästhetische Bildung am Campus Dudweiler zusammen, um gemeinsam den aktuellen Stand der Dinge zu reflektieren.

Wir hatten die Bilder und Figuren aus den vorangegangenen Besuchen an der Schule mitgebracht, um diese erneut auf uns wirken zu lassen. Zunächst betrachteten wir die während der ersten Besuche entstandenen Werke, einschließlich der Masken, und überlegten gemeinsam, welches Endprodukt wir anstreben. Eine zentrale Frage war, ob wir die Geschichte gemeinsam mit den Kindern entwickeln oder ob wir diese vorgeben sollten, da wir aufgrund des nahenden Semesterendes und der bevorstehenden Sommerferien unter Zeitdruck standen.

Nach eingehender Diskussion entschieden wir uns dafür, die Geschichte mit den Figuren bereits etwas vorzugeben, um den Zeitrahmen besser einhalten zu können. Es standen mehrere Optionen im Raum: Sollten wir einen Comic erstellen, eine PowerPoint-Präsentation machen oder einen Stop-Motion-Film? Diese Fragen waren noch offen und mussten weiter durchdacht werden.

Die Figuren, die die Schüler*innen in der Sitzung am 17.05. gemalt hatten, legten wir erneut aus. Jeder von uns durfte sich Figuren aussuchen, die ihn besonders ansprachen und die in der Geschichte vorkommen sollten. Da eine sehr große Anzahl an Figuren entstanden war, mussten wir diese reduzieren, um den Aufwand für Verkleidungen und Hintergründe überschaubar zu halten. Ich entschied mich für einen kleinen Hund namens Bruno, der mich sehr an meinen eigenen Hund erinnerte.

Im weiteren Verlauf der Sitzung überlegten wir uns kurze Hintergrundgeschichten zu den ausgewählten Figuren. Diese Geschichten sollten als Grundlage für die weitere Entwicklung des Projekts dienen. Der Rest der Sitzung wurde genutzt, um unsere Ideen zu konkretisieren und uns auf die nächsten Schritte vorzubereiten.

Zum Abschluss der Sitzung wurden wir mit dem Arbeitsauftrag entlassen, uns noch mehr Gedanken zu Bruno und den anderen Figuren zu machen. Diese Vorarbeit würde uns helfen, die Geschichte weiter auszuarbeiten und das Projekt voranzubringen. Die Sitzung in der Lernwerkstatt war eine produktive und inspirierende Erfahrung, die uns half, unseren kreativen Prozess zu fokussieren und strukturiert weiterzuarbeiten.

Die Reflexion und Planung in dieser Sitzung unterstrichen die Bedeutung der ästhetischen Bildung. Sie zeigte, wie wichtig es ist, kreative Prozesse zu planen und gleichzeitig Raum für spontane Ideen und Entwicklungen zu lassen. Ich freue mich darauf, die Ideen in den kommenden Wochen mit den Kindern weiter umzusetzen und zu sehen, wie die Schatzkiste weiterhin wächst und sich entwickelt.

LS

Da die nächsten zwei Termine des Seminars kein Unterricht stattfindet, haben wir uns nochmal in der LÄB getroffen. Es ging jetzt darum aus den Ideen der Kinder ein Ziel und den Plan dazu weiter zu entwickeln. Am liebsten hätte ich persönlich alles den Kindern überlassen und prozessorientiert gearbeitet. Da wir aber leider nicht mehr genug Zeit bis zu den Sommerferien haben, mussten wir etwas zielorientierter planen. 
Letztendlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass der „lebensechte“ Comic, den die Kinder sich als Projekt überlegt haben, Protagonistinnen braucht. Wir haben uns dann aus den verschiedenen Figuren, die die Kinder in allen Ateliers und im „Brainstorming“ gezeichnet haben, jeder eine Figur ausgesucht und zu dieser Figur etwas geschrieben. Dabei war das Ziel, die Figuren etwas zu charakterisieren und damit als Ausgangspunkt einer Geschichte zu nehmen. Im nächsten Termin wird die Geschichte dann anhand davon weiterentwickelt. 
Ich bin sehr gespannt, wie die Kinder reagieren, wenn wir in der nächsten Stunde mit unserer Geschichte, die auf ihren Zeichnungen basiert, ankommen. Ich finde diese Herangehensweise sehr wertschätzend gegenüber den Kindern.

SL

Gestern fand erneut die Sitzung in der LÄB statt. In dieser Sitzung haben wir nicht nur die Ideen der Kinder reflektiert, sondern auch beschlossen, ihre bisherigen Leistungen wertzuschätzen, indem jeder von uns eine Figur auswählte und dazu eine Geschichte bzw. einen Steckbrief verfasste. Dies fand ich äußerst faszinierend, da man so die Figur durch eine andere Perspektive wahrnehmen konnte. Es war auch schön zu erleben, dass selbst einfache Strichmännchen ihre Geschichte erzählen können. Letztendlich wurde mir erneut bewusst, wie wichtig es ist, sich auf die Kunstwerke der Kinder einzulassen, um die dahinterliegende Intention und Geschichte zu entdecken. 

NN

Wir haben heute erste Ideen zur konkreten Umsetzung gesammelt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir die bereits angefertigten Werke der Kinder berücksichtigen und einbinden wollen.

ER

Die Sitzung am 17.05. begann sehr offen und einladend. Die Tische waren zu Tischgruppen umgestellt, sodass die Schüler*innen in einer Reihe zusammensaßen. Es war offensichtlich, dass die Kinder gespannt waren, was sie heute erwarten würde. Unser Plan war es, gemeinsam mit den Schüler*innen zu entwickeln, wie sich die Schatzkiste in den kommenden Wochen gestalten sollte.

Zunächst haben wir uns die Arbeiten aus den vorherigen Sitzungen angeschaut und diese ausgelegt. Gemeinsam betrachteten wir die Werke und reflektierten über die bisherigen Fortschritte. Interessanterweise waren die Kinder hierbei sehr zurückhaltend. Sie schauten sich die Arbeiten zwar an, aber ihr Rundgang war schnell beendet, und wir mussten sie mehrmals auffordern, sich intensiver mit den ausgestellten Arbeiten zu beschäftigen.

Im nächsten Schritt konnten die Schüler*innen eigene Figuren malen. Dies diente als Ausgangspunkt für die Frage, wie ein Endprodukt der Schatzkiste aussehen könnte. Wir ließen die Schüler aufschreiben, was sie sich vorstellten, um ihnen ein Mitspracherecht zu geben. Es stellte sich heraus, dass viele Kinder sich unwohl dabei fühlten, etwas vorzuführen, und so konnten sie durch das Aufschreiben ihrer Ideen ihre Bedenken äußern und gleichzeitig aktiv an der Gestaltung der Schatzkiste mitwirken.

Gemeinsam sammelten wir an der Tafel die Vorschläge der Kinder. Häufig genannte Aspekte waren Comics und Graffiti, was uns zeigte, dass diese Kunstformen großen Anklang fanden. Zudem sammelten wir kreative Einfälle für mögliche Comicfiguren, die die Kinder sich ausdachten. Diese Sammlung von Ideen und Figuren war beeindruckend und zeigte das kreative Potenzial der Schüler.

Am Ende der Sitzung hatten wir eine riesige Schatzkiste voller Ideen und möglichen Comicfiguren. Die Offenheit und Partizipation der Kinder bei der Entwicklung der Schatzkiste war ein wichtiger Schritt in Richtung ästhetischer Bildung und performativer Kunstvermittlung. Es war ermutigend zu sehen, wie die Kinder durch ihre Mitbestimmung und kreativen Beiträge aktiv an der Gestaltung des Projekts teilnahmen.

Diese Sitzung hat uns gezeigt, dass es wichtig ist, den Schüler*innen Raum zu geben, ihre eigenen Ideen und Vorstellungen einzubringen. Nur so können wir ihre Kreativität und ihre individuelle Ausdruckskraft fördern.

CM

Wie soll es in den nächsten Wochen mit der Schatzkiste weitergehen? Wie können wir die bisherigen Ateliers zu einem gemeinsamen Projekt vereinen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schüler*innen in dieser Woche. Es entstanden viele sinnvolle Ideen und Vorschläge. Faszinierend war, dass die meisten Ideen zwar individuell waren aber auch schönes Gesamtbild ergaben. Die Beiträge der Schüler*innen inspirierten mich und entfachten in mir direkt viele neue Ideen und Möglichkeiten. Ich freue mich auf die kommenden kreativen Wochen.

KK

In dieser Woche reflektierten wir zusammen mit den Kindern die letzten Wochen. Hierzu wurden die entstandenen Arbeiten auf Tischen ausgelegt. Anschließend bekamen die Lernenden den Auftrag, in Gruppen eigene Ideen zu entwickeln, wie man die verschiedenen Arbeiten zu einem großen Projekt vereinen kann. Ich war sehr überrascht, wie viele und welch inspirierende Ideen die Lernenden äußerten und wie gut sich die einzelnen Vorschläge zu einem großen Projekt zusammen tragen ließen: der Wunsch nach Tanz, Comic, Graffiti und Verkleiden lässt sich beispielsweise hervorragend mit dem Gestalten von Bühnenbildern und dem Inszenieren jeglicher Art kombinieren. Ich bin sehr gespannt auf die kommenden Wochen und auf den Prozess dieses Projekts!

SL

Die gestrige Unterrichtsstunde eröffneten wir mit der Fragestellung, wie die bisherigen Ateliers zu einem gemeinsamen Projekt verknüpft werden könnten. Die Schüler*innen überraschten uns mit ihren zahlreichen Ideen, die trotz ihrer Unterschiede bereits einen groben Rahmen bildeten. Um aber konkretere Einblicke in ihre Ideen zu erhalten, baten wir sie, Figuren, Landschaften und/ oder Gegenstände zu skizzieren, die ihren Vorstellungen zu den gesammelten Ideen entsprachen. In dieser Phase fiel mir besonders ein Junge auf, der zunächst Papierschnipsel ausschnitt. Zuerst dachte ich, dass er den Arbeitsauftrag nicht verstanden hatte, aber ich entschied mich dafür, nicht sofort einzugreifen und ihm Zeit zum Nachdenken zu lassen. Als ich nach etwa 10-15 Minuten wieder vorbeischaute, sah ich, dass er aus den Schnipseln eine Landschaft gestaltet hatte. Diese kreative Herangehensweise begeisterte mich so sehr, dass ich froh war, nicht direkt eingegriffen zu haben und seine kreative Phase nicht unterbrochen zu haben, da dies ihn möglicherweise gehemmt hätte. Somit nehme ich aus dieser Stunde mit, dass es wichtig ist, Kindern stets genügend Zeit und Raum zu geben, damit sie ihre Kreativität entfalten können.

LS

Der Tag war gekommen, die Kinder ihr Projekt entwickeln zu lassen. Ich war etwas aufgeregt, da ich mir nicht sicher war, ob die Klasse Lust auf diese Aufgabe hat. 

Zunächst haben wir alle Stühle der Kinder an den Rand des Raumes gestellt und die bisher entstandenen Kunstwerke auf die Tische gelegt. Durch diese Raumaufteilung waren die Kinder irritiert. Auf einer Metaebene betrachtet, hat diese Irritation und auch die räumliche Entfernung vom üblichen Sitzplatz die Chance für eine Reflexion gegeben. 
Die bisherigen Ateliers wurden mit den Kindern zusammen besprochen und anschließend wurde von Nimue und mir erklärt, dass wir ihnen die Freiheit lassen wollen, selbst ein Projekt zu gestalten. Anschließend sind die Kinder wieder in ihre Tischgruppen gegangen und durften auf Papier ihre Ideen aufschreiben. Einige Kinder hatten dabei aber Schwierigkeiten, weswegen sie auch zeichnen durften. Ich war sehr nervös, weil ich anfangs den Eindruck hatte, diese Aufgabe überfordere die Kinder. Ich bin dann auf einige zugegangen, die sichtlich Probleme hatten und habe die Aufgabe nochmals erklärt und Anregungen gegeben. Ich meinte auch, dass sie gerne aufschreiben können, was sie schon immer mal im Kunstunterricht lernen oder machen wollten.

Anschließend haben wir die Blätter eingesammelt und die Ideen auf die Tafel geschrieben. Dann versuchten wir die Stichworten und Ideen miteinander zu verbinden. Aus diesen Verbindungen sind dann wieder neue Ideen entstanden. Die Kinder haben sich dabei viel eingebracht und hatten Spaß am Entwickeln der Idee. Das hat mich sehr erleichtert. 

Die Ideen am Ende waren: ein lebensechter Comic, Comic zum Leben erwecken mit Verkleiden/Masken, Comicbuch mit Fotos erstellen. Basierend auf diesen Ideen haben wir den Kindern für die Rest des Unterrichts die Freiheit gelassen zu zeichnen. Sie sollten einfach zu diesen Ideen weiter entwickeln, aber diesmal nicht schriftlich. Dabei sind sehr schöne Zeichnungen rausgekommen.