Ein sehr zeitintensives und nervenaufreibendes Semester geht zu Ende und damit leider auch unser Schatzkistenseminar. Dieses Seminar war für mich kein Pflichtseminar, sondern ein frei gewähltes. Ich kannte Laura bereits aus einem Workshop und war von ihrer Art zu unterrichten und Seminare zu leiten so überzeugt, dass ich mir fest vorgenommen hatte, ein weiteres Seminar bei ihr zu belegen. Umso glücklicher bin ich, dass es jetzt in meinem letzten Veranstaltungs-Semester noch geklappt hat und meine hohen Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen wurden:
Wenn ich mir mein Traumseminar vorstelle, dann sehe ich einen Raum, in welchem alle möglichen Fragen, Antworten und Gedanken nicht nur akzeptiert, sondern wertgeschätzt und gegebenenfalls hinterfragt werden. Ein Ort, an welchem man neue Erfahrungen machen kann und jedes mal, wenn auch nur unterbewusst, etwas dazulernt. Ein Ort des Austauschs, der inspiriert und von welchem man Energie und Anregungen mitnehmen kann. Ein Ort mit Themen, die einen noch länger beschäftigen und nicht verfliegen, sobald man über die Türschwelle tritt. Und einen genau solchen Raum stellte die Schatzkiste für mich dar. Während wir in anderen Seminaren und Veranstaltungen ( vor allem an der Universität) meist einen kompletten Rahmen vorgegeben bekommen, hatten wir in diesem Seminar unglaublich viele Freiheiten. Diese Freiheiten sorgten bei uns am Anfang noch für Ungewissheit. Doch schnell lernten wir mit dieser gewonnen Freiheit umzugehen und Laura erweckte und leitete unsere immer kreativer werdenden Einfälle. Ich kann mich an Sitzungen erinnern, in welchen unser Gedanken und Ideen nur so aus uns heraussprudelten und wir am Ende eine Menge wunderbaren kreative Möglichkeiten hatten Aufgaben zu Formen.
Aus all unseren Ideen entwickelte sich die Heldin samt abenteuerlicher Geschichte. Aber abschließend gesehen, ist Meri nicht die einzige Heldin die aus diesem Seminar herausgeht. Heldenhaft sind für mich auch die Schüler*innen, die mit ihren Beiträgen die Geschichte erst so richtig zum Leben erweckt haben. Heldenhaft sind die Lehrer*innen, die die Schüler*innen durch den turbulenten Alltag leiten und sich täglich neuen Herausforderungen stellen müssen. Heldenhaft sind für mich meine Kommilitoninnen diese Seminars, die trotz der schweren Zeit alle immer super Mitgearbeitet haben und die Schatzkiste mit wertvollen Beiträgen gefüttert haben. Heldenhaft ist für mich die Seminarleiterin Laura, die mit ihrer positiven Einstellung dieses Seminar erst zu dem gemacht hat, was es war: eine ganz wertvolle Schatzkiste.
Abschließend lässt sich sagen, dass dieses Seminar eine sehr schöne Ergänzung zu meinem Studium darstellt. Ich bin dankbar für jede gewonnene Praxiserfahrung mit Schüler*innen, aber vor allem auch mit Kommilitoninnen. Die Zusammenarbeit empfand ich zu jedem Zeitpunkt als sehr angenehm und schön.
Und um ein letztes mal einen Bezug zu Meris-Abenteuer herzustellen: Mit dem außergewöhnlichen Seminarcharakter wurde nochmal ein bisschen frischer Wind in meine Segel geblasen und ich werde die Herangehensweise der performativen Kunstpädagogik auf jeden Fall in meinem späteren Arbeitsalltag einfließen lassen.