HP

Eine kleine Quelle – Ein Ort, an welchem auf natürliche Weise Wasser aus der Erdoberfläche austritt. Meist handelt es sich dabei um von Niederschlägen gespeichertes Wasser. Immer mehr Wasser tritt aus und entwickelt sich langsam zu einem kleinen Bach, welcher später vielleicht in einem Fluss oder einem See oder im großen weiten Meer mündet. Aber das weiß die Quelle zu Beginn noch nicht.
Und jede Woche kommt mir unsere Sitzung vor wie eine kleine Quelle – eine Quelle der Kreativität – Ein Ort, an welchem auf natürliche Weise kreative Ideen auftauchen. Meist handelt es sich um Ideen von allen Teilnehmerinnen, die bislang tief in jedem schlummern. Immer mehr Ideen kommen, inspirieren, sprudeln nur so heraus. Manche dieser kreativen Ideen verlaufen im Sand, andere bündeln sich und fließen gemeinsam weiter. Anfangs noch ungenau mit vielen Abzweigungen, dann immer stärker und jetzt langsam steht das Ziel fest. Zeit die Segel zu setzen und die Flagge zu hissen!

DP

In der Sitzung diese Woche ist mir klar geworden, dass der künstlerische Prozess nicht geradlinig verlaufen muss. Auch wenn man das Ziel nicht aus den Augen verlieren sollte, so ist der Weg doch mindestens genau so wichtig und man muss sich Zeit nehmen, alle Einfälle einmal durchzusprechen. Es ist dabei normal, dass man Ideen verwirft, auch wenn sich dies anfühlt als würde man zwei Schritte zurück gehen. Wichtig ist also, für Veränderungen offen zu sein, um schlussendlich zum bestmöglichen Ergebnis zu kommen!

AF

Mit jeder Sitzung rückt die Öffnung der Schatzkiste für die Kinder näher und damit auch die Vorfreude auf die Reaktionen. Nach und nach werden die einzelnen Teile zu einem Gesamtbild zusammengefügt und unsere Schatzkiste nimmt immer mehr Gestalt an. Und auch wenn wir immer noch nicht genau wissen, wie letztendlich alles zusammenfindet, so sind wir uns doch sicher, dass es gut wird. Zu unserem kreativen Prozess gehört auch wie zu anderen kreativen Verläufen das Streichen von bereits bestehenden Ideen, um sich besser auf die reduzierten Inhalte konzentrieren zu können und diese bestmöglich ausarbeiten zu können. Wer weiß, welches Ergebnis am Ende unseres Prozesses steht.

LD

Ich habe nachgedacht, wo wir in der Natur besonders prächtige Farben entdecken können. Zuerst fielen mir die Blumen, dann die Fische und die vielen bunten Unterseewesen ein. Die Vögel kamen dazu, und am nächsten Tag die Insekte. Und heute haben sich Edel- und Halbedelsteine dazugesellt. Ich bin nun auf morgen gespannt!…

So frei und empfänglich kreisen unsere Gedanken während kreativer Prozesse.

VM

Ist es gut so wie es ist, oder wäre es anders besser? Einige von uns sind verwirrt, andere sind zufrieden mit dem Hin und Her, welches wir momentan durchlaufen. So zielorientiert müssten wir am Anfang noch gar nicht sein, sagt Laura. Es ist ein kreatives Stadium der Exploration. Der Einstieg in die Geschichte ist soweit geschrieben und als Annabel ihn noch einmal vorliest, sehe ich ihn auf einmal aus einem ganz anderen Licht, als während unseres Schreibprozesses. Auf einmal klingt die Geschichte lebendig. Damit kann man arbeiten.

Sind die Interessebereiche, die die Inseln darstellen, zu einseitig? Wie Laura feststellt – Wir müssen auf das wichtige reduzieren. Also werden aus sechs Inseln nur noch drei, aber vielleicht ist es besser so, denn so kann man sich mehr auf die einzelnen Elemente konzentrieren. Arbeitet man an zu vielen Baustellen gleichzeitig, wird nie das gleiche Potenzial ausgeschöpft werden können, wie wenn man sich nur auf wenige fokussiert… Durch diese Reduzierung entstehen direkt neue Ideen. Verknüpfungen. Ich bin gespannt… Selbst wir Geschichtenschreiber wissen noch nicht, wie Meris Reise verlaufen wird…. Vielleicht ist es ganz gut, als Erzähler selbst noch nicht so ganz das Ende zu kennen. Wie ein Begleiter. Spannend.

RV

In der heutigen Sitzung kamen alle guten Ideen zusammen und haben ihren Platz gefunden. Was zunächst Zweifel aufwarf, führte zu konstruktiven Prozessen und Ergebnissen.
Es kam die Frage auf, wie viel Zweifel Raum haben dürfen und was zielgerichtetes Arbeiten ist. Auch zuvor sind wir im Team immer wieder auf die Meta-Ebene gegangen. Natürlich ist es eine Frage des Zeitpensums. Für mich hat sich jedoch erneut gezeigt, dass es sich lohnt in den Prozess zu gehen und dass – dann doch oft schneller als gedacht – alles seinen Platz findet, wenn man die richtigen Fragen stellt. Ein sehr nährreicher Prozess, bei dem man über den Inhalt hinaus eben auch den Prozess kennen lernt und ihn achtsam mitgestaltet. Jeder von uns hat seine Stärken und Fähigkeiten eingebracht und es herrschte ein reger Austausch. Beim Erproben haben wir uns „Kinderohren“ aufgesetzt und es folgte Begeisterung. Das Projekt nimmt Form an und ein leichtes Engegenfiebern ist unter uns schon spürbar.

MK

Viele, bisher noch offene, Fragen, Gedanken und Ideen haben sich heute weiterentwickelt und so nimmt die Gestaltung der Schatzkiste immer weiter Form an . Unsere Geschichte von der abenteuerlichen Reise der Piratentochter macht dabei insbesondere deutlich, dass der Weg das eigentliche Ziel ist. Auch wir haben das während der Planung in den letzten Wochen gemerkt, denn genau genommen sind wir ja schon seit dem ersten Seminartreffen auf unserer eigenen Reise und wer weiß wohin sie uns noch führt.

ER

Viele Ideen, die letzte Woche beschlossen oder ins Gespräch gebracht wurden, wurden in der heutigen Sitzung wieder verworfen. Ich habe das Gefühl, dass sobald die Schatzkiste ein wenig an Gestalt annimmt, wir wieder vor einer neuen guten Idee stehen, die die Form nochmals verschwimmen lässt. Trotzdem haben wir alle versucht, so viele kreative Gedanken wie möglich in unseren Prozess mit einzubinden. Ich bin gespannt, welche Form die Schatzkiste letztendlich annehmen wird.

AF

In der heutigen Sitzung konnte man sehr gut den Verlauf eines kreativen Prozesses beobachten. Man überlegt, hat viele Einfälle, verwirft einige vielleicht wieder und findet neue Ideen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich aus diesem Treffen für mich gewinnen konnte ist, dass dieses Vorgehen vollkommen in Ordnung und sogar wichtig und gut ist. Ich bin überzeugt davon, dass wir zusammen ein tolles Projekt gestalten werden!

VM

Es beginnt immer im Chaos. Dass sich daraus zwingend schrittweise, in Form eines linearen Prozesses, eine Ordnung entwickelt, ist ein Irrglaube; denn eher wie in mehreren Schleifen kehrt man immer wieder zu einem chaotischen Zustand zurück.